SS 1783 LAWRENCE

MODELLSITZUNGEN MIT SIR THOMAS LAWRENCE




Fortunino Matania (Italian 1881-1968), Strange Love Stories, Thomas Lawrence and Sarah Siddons, Mixed-media on board, 15.75in. x 21.5in. , Signed lower left: F. Matania. Auktion 2006, Lot 23118, Heritage Auction Galleries, Dallas, Texas.

1783 wurde Siddons erstmalig offiziell durch das vierzehnjährige ‚Wunderkind’ Thomas Lawrence (1769-1830) portraitiert. Sie hatte ihn schon zuvor in Bath kennengelernt und war von ihm in einem Reiterkostüm skizziert worden.



Abb. I.2: Smith, John Raphael (1752 – 1812) nach Sir Thomas Lawrence: Sarah Siddons as Zara in Congreves The Mourning Bride, Mezzotint, 33.7 x 27.6 cm, 1783, The Huntington Collection, San Marino, CA.

1783 malte Lawrence Sarah Siddons as Zara in The Mourning Bride von William Congreve (1670-1729), das in einem Kupferstich von John Raphael Smith überliefert ist (Abb. I.2). Es zeigt Siddons im Dreiviertelportrait nach rechts, wobei eine besondere Betonung auf die stechenden Augen gelegt wurde. Der Blick ist starr auf ein Objekt ausserhalb des Bildes fixiert. Lawrence war tief beeindruckt von ihrer Präsenz und berichtete, dass ihr Blick einer nicht standzuhaltenden Intensität gleichkam. Auch andere Zeitzeugen berichteten davon, dass sie ihre Augen bewusst zur nonverbalen Kommunikation einsetzte. Gleichzeitig verfügte sie über eine hohe Beweglichkeit der Stirn, die den Gesichtsausdruck schnell verändern konnte. Der aufwendige Kopfschmuck und das mit reichen Bordüren verzierte Gewand unterstreichen den bühnenhaften Charakter. Hier wird nicht die Privatperson, sondern die Schauspielerin in ihrer Rolle wiedergegeben. Die Handhaltung weist eine etwas unnatürliche Verkürzung auf und unterstreicht damit den formalen Charakter. Das Stück, welches die einzige Tragödie von Congreve war, erschien erstmals am 27. Februar 1697. Es erfuhr durch das Londoner Publikum eine positive Rezeption und wurde durchgehend im 18. Jahrhundert mit grossem Erfolg aufgeführt. Die schriftliche Ausgabe des Stückes im Jahr der Uraufführung wurde Prinzessin Anne gewürdigt. Das Stück stellte eine ehrenhafte Ausnahme zu den libertinären Stücken der Londoner Bühnen dar. Später geriet das Stück jedoch in Vergessenheit und wurde als “Pantomime” bezeichnet. Damit wurde die überholte Extravaganz und formale Starrheit des Werkes unterstrichen.

Sowohl Zara als auch The Grecian Daughter wurden durch John Keyse Sherwin schriftlich dem Publikum angekündigt, der vermutlich Autor einer Zeitungsannonce war. Er berichtete, dass Lawrence Siddons in Bath portraitiert hatte: „The drawing of Mrs. Siddons, from whence the small print, published in Westminster Magazine for last month was taken, was executed at one sitting in a short space of time by master Lawrence at Bath, which that lady accepted as a present: and, though in her riding dress, and hastily executed, is deemed the strongest likeness of her hitherto published. But he has drawn her in Grecian Daughter, and in another of her best characters, which is Zara in Mourning bride, both publishing by subscription.”

Lawrence schuf zahlreiche Zeichnungen, Aquarelle und Bildnisse von Siddons. Dazu gehören Werke, die heute im freien Kunsthandel kursieren und zum Teil nicht datiert sind. Eine Darstellungsform, die jedoch mehrfach auftaucht, zeigt sie frontal im Halbformat, das Gesicht nach links ins Profil gewandt. Die Kopfbedeckungen variieren, doch die grundsätzliche Darstellungsweise bleibt konstant. Es könnte sich hier um eine Art Vorlage für Rollenbildnisse handeln.




Abb. I.3: Trotter, Thomas (pseud. Peter Parley, 1750 – 1803) nach Sir Thomas Lawrence, Sarah Siddons in The Grecian Daughter, 13.7 x 10.2 cm, 1783, The Huntington Collection, San Marino, CA. Manche Werke sind nur noch in Reproduktionen anderer Künstler verfügbar. Dazu gehört ein Werk, die Siddons als Euphrasia zeigt, mit aufwendigem Kopfschmuck, den Dolch aus dem Gürtel ziehend. Eine entsprechende Reproduktion ist durch Thomas Trotter überliefert. Im Zuge der wachsenden Berühmtheit Siddons’ wurden Reproduktionen dieser Art immer beliebter. Der Vater von Lawrence, der wie sein Sohn eine Leidenschaft für die Bühne entwickelt hatte, sorgte für die Reproduktion durch Kupferstecher wie Trotter. Siddons Einsatz für Lawrence ermöglichte dem Künstler den Durchbruch. Seine Jugend war dabei ein nicht zu unterschätzender Marketingaspekt, wie die lange Beschriftung inklusive der Nennung des Alters des Künstlers auf Trotters Werk bewies. Aktionen wie diese erwiesen sich als sinnvoll, um Lawrence bekannt zu machen und den Boden für seine Karriere in London zu legen.



Abb. I.4: Lawrence, Sir Thomas: This drawing is / Miss Siddons’s, signiert TL, Thursday, schwarze und rote Kreide, 24 x 19 cm, 1797, Privatsammlung, England. Versteigert 11.4.1991, London, Sotheby's, Lot 30.

Im Laufe der Jahre entstanden immer wieder Werke von Siddons durch Lawrence. Eine datierte, aquarellierte Zeichnung stammt von 1797 (Abb.I.4). Im Gegensatz zu den frühen Werken wird hier Siddons als Privatperson gezeigt. Die Betonung liegt auf dem scharf geschnittenen Profil. Die Haare sind unter einer Haube halb verborgen. Das Kleid hat privaten Charakter und wird mit nur wenigen Schmuckstücken akzentuiert.



Abb. I.5: Lawrence, Sir Thomas: Sarah Siddons, schwarze und rote Kreide auf Papier, 23 x 18,4 cm, undatiert, Courtauld Institute of Art Gallery, London, Witt, Robert Clermont (Sir); Nachlass; 1952, D.1952.RW.3261. Diese Kreidezeichnung nimmt die gleiche Position wieder auf, zeigt Siddons jedoch mit nackten Armen. Hierdurch wird der private Charakter noch stärker unterstrichen (Abb. I.5).





Abb. I.6: Lawrence, Sir Thomas: Sarah Siddons in her Prime, Yale, schwarze Kreide auf Papier, 6.4 x 8.6 cm, New Haven, Connecticut, Yale University, Beinecke Rare Book and Manuscript Library. Lawrence betitelte diese Kopfstudie mit Sarah Siddons in her Prime (Abb. I.6), wobei ganz auf decorum verzichtet wurde. Die mit schnellen Strichen hingeworfene Studie gibt einen lebendigen Eindruck der Persönlichkeit wieder.



Abb. I.7: Lawrence, Sir Thomas: Mrs Siddons, Pastell, Papier, 32.4 x 27.3 cm, 1786, Nachlass Miss Julia Emily Gordon 1896, Tate Gallery, London, N02222.


Abb. I.8: Lawrence, Sir Thomas: Sarah Siddons, 22,9 x 20,3 cm, signiert und datiert T. L. / May / 1798, Pierpont Morgan Library, New York.




Abb. I.9: Lawrence, Sir Thomas: Portrait of Mrs. Sarah Siddons, Graphit, Papier, 19.1 x 12.5 cm, 1790, Schenkung der Goldyne Family in Erinnerung an Dr. Alfred J. Goldyne, Fine Arts Museum, San Francisco, Nr. 1977.2.1. Die nicht beendete Studie zeigt Siddons in Frontalansicht. Besondere Betonung wurde auf den Kopfschmuck gelegt. Ein Schal scheint vor ihrer Brust zusammengehalten zu werden.




Heath, James nach Sir Thomas Lawrence: Mrs. Siddons, [London], 12 x 9.5 cm, 1799, Nr. 36, Identifier 364, Cage 430 The Robert Cushman Butler Collection of Theatrical Illustrations, Manuscripts, Archives, and Special Collections, Washington State University, Pullman, Washington.










1798: Anonymer Künstler nach Sir Thomas Lawrence: Sarah Siddons, Emaille, 1798, Schenkung Babette Craven, Shelfmark ART 241354, Folger Shakespeare Library, Washington, DC.



1826: Turner, Charles nach Sir Thomas Lawrence: Sarah Siddons (née Kemble), Mezzotint, veröffentlicht 1826, 221 mm x 142 mm (Grösse des Untergrunds), 285 mm x 206 mm (Grösse des Papiers), Schenkung durch Henry Witte Martin, 1861-10-19, NPG D4231, National Portrait Gallery, London.

Weitere Version: 1826, Mezzotint 22 x 14 cm, 1826, London, Henry Colburn, Nr. 940, Manuscripts, Archives, and Special Collections, Washington State University, Pullman, WA.



Um 1850: Kenealy, Noel (Lebensdaten unbekannt) nach Sir Thomas Lawrence, Mrs. Siddons, Aquatint, 51 x 41 cm, um 1850, Kunsthandel Steve Bartrick Antique Prints, Hatherley, Cheltenham. Hier ist die unter der Brust gegürtete Schärpe in rot gehalten. Der auf ihrer linken Schulter drapierte Mantel erscheint in einem tiefen Grün mit rotem Saum. Insgesamt ist die Faltenführung weniger ausgeprägt als in der Emailleversion.



1868: Lawrence, Sir Thomas: Mrs. Siddons, Formerly said to be as Mrs. Haller in ‚The Stranger’, Öl auf Leinwand, 76.2 x 63.5 cm, 1796-98, Tate Gallery, London, Nachlass Mrs. Cecilia Combe 1868, N00785.






Lane, Richard James (1800-1872) nach Sir Thomas Lawrence: Cecilia Combe (née Siddons); Sarah Siddons; Charles Kemble; Maria Siddons, veröffentlicht durch J. Dickinson im Mai 1830, Lithographie, 367 mm x 542 mm Papier, London, National Portrait Gallery, NPG D21827.





Lawrence, Sir Thomas: Sarah Siddons as the Tragic Muse, schwarze und rote Kreide auf Papier, 20.3 x 16.5 cm, 1804, Privatsammlung.



Slater, Joseph (1773-1847) nach Sir Thomas Lawrence: Portrait of Mrs Sarah Siddons (?), schwarze Kreide, Aquarell auf Papier, 28 x 23.6 cm, Signatur unten links T. Lawrence London 1808. Diese Signatur scheint über einer alten Unterschrift von Joseph Slater angebracht worden zu sein. Nachlass Witt, Robert Clermont (Sir); 1952, D.1952.RW.3629, Courtauld Institute of Art Gallery, London.




Lawrence, Sir Thomas: Sarah Siddons, 250.2 x 143.5 cm, Öl auf Leinwand, 1804, Presented by Mts. C. Fitzhugh 1843, N00188, Tate Gallery, London.



Gimber, Stephen Henry nach Thomas Lawrence, Mrs. Siddons, Harper & Bros., 18.5 x 10.5 cm, 1834, Identifier 294, Cage 430 The Robert Cushman Butler Collection of Theatrical Illustrations, Manuscripts, Archives, and Special Collections, Washington State University, Pullman, Washington. Weitere Werke entstanden von David EDWIN.

KATALOG DER WERKE OHNE ABBILDUNG

Ohne Abbildung: Say, William (1768 - 1834) nach Sir Thomas Lawrence, Sarah Siddons, vor 1834, Victoria & Albert Museum, Nr. 9YA, Archivzusendung durch Sonia Solicari, Victoria & Albert Museum, South Kensington, London.

Undat., Thomas Lawrence, Sarah Siddons, schwarze und rote Kreide auf Papier, 23 x 18.4 cm, Courtauld Institute of Art Gallery, London, Robert Clermont Witt; Nachlass; 1952, D.1952.RW.3261.

Undat., Thomas Lawrence, Sarah Siddons in her Prime, Yale, schwarze Kreide auf Papier, 6.4 x 8.6 cm, New Haven, Connecticut, Yale University, Beinecke Rare Book and Manuscript Library.

1797, Thomas Lawrence, This drawing is / Miss Siddons’s, signiert TL, Thursday, schwarze und rote Kreide, 24 x 19 cm, Privatsammlung, England. Versteigert 11.4.1991, London, Sotheby's, Lot 30.

1798, Thomas Lawrence, Sarah Siddons, 22,9 x 20,3 cm, signiert und datiert T. L. / May /1798, Pierpont Morgan Library, New York.

Ohne Abbildung: Anonymer Künstler nach Sir Thomas Lawrence, Portrait of Mrs Siddons, 1/2 length, Öl auf Leinwand, 74 x 59 cm, Bellmans Auctioneers & Valuers New Pound, Wisborough Green, Billingshurst, West Sussex, Lot 1720.

&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&
Smith arbeitete direkt für Reynolds und erhielt vom Prinz von Wales den Titel Mezzotinito Engraver. Er unterhielt eine Werkstatt und beteiligte sich seit Beginn der jährlichen Ausstellungen der Royal Academy 1769. Smith fertigte diesen Mezzotint von Sarah Siddons an, gleichzeitig zwei zu Emma Hamilton. Diese Parallelität war kein Zufall, denn Smith fertigte 1782-92 eine Kupferstichserie unter dem Titel Disreputable Women an. Der Titel indiziert eine negative Konnotation, verweist er doch auf Damen der demi monde, die aufgrund ihres Lebenswandels in Ungnade gefallen waren. Er zeichnete sie in ganzfigurigen Bildnissen und fertigte Mezzotints an, die sich enormer Popularität erfreuten. Er konzentrierte sich dabei auf die detailfreudige Wiedergabe der modischen Kleider sowie auf einstudierte attitudes – Posen – die dem Betrachter die Zweideutigkeit der Bilder vergegenwärtigte. Das Thema der Prostitution wurde von ihm in zahlreichen Bildnissen thematisiert und traf damit den Nerv der Zeit, da sich die Londoner Gesellschaft mit burlesken und satirischen Bildern amüsieren wollte. Diesem Bedarf folgte die Künstler sofort. Trotz der hohen moralischen Ansprüche, die an Frauen des öffentlichen Lebens gestellt wurden, bestand ein enormer Bedarf für Bildnisse ‚gefallener Existenzen’, die als Negativbeispiel mit grossem Interesse verfolgt wurden. Das Publikum der Royal Academy Ausstellungen wollte Bilder der demi monde sehen: Kurtisanen, Schauspielerinnen, Tänzerinnen, Gaukler, kurzum Personen, für die das Posieren Teil ihres Daseins war. So malte Gainsborough 1782 die italienische Ballerina Giovanna Baccelli. Obgleich Moralisten Kritik anmeldeten, erzielte dieses Bild eine hervorragende Wirkung auf Gainsboroughs Bekanntheitsgrad und öffnete ihm die Türen zu den einflussreichen Kreisen der zahlenden Aristokratie. Siddons fiel jedoch aufgrund ihrer Konzentration auf das tragische Fach nicht in diese Kategorie, wenngleich sie dem bislang kritisch beobachteten Berufszweig des Schauspiels entstammte. John Raphael Smith leistete dem Bedarf nach ehrwürdigen Siddons-Bildern Tribut und verzichtete auf jegliche moralische Anspielung. Auch Emma Hamilton wurde für ihn ein Bildthema, da sie mit ihrer Mischung aus prosaischer Herkunft und unerwarteten Ruhms Gesprächsthema der Londoner Gesellschaft war. Doch dazu mehr an anderer Stelle. Es gab eine Vielzahl an weniger bekannten Künstlern, die auf der Ausstellung der Royal Academy 1783 mit Siddons-Werken in verschiedenen Medien beteiligt waren. Dazu gehörte William Russell Birch (1755–1834), der mit einer heute nicht mehr nachweisbaren Miniatur vertreten war. Birch arbeitete als Miniaturist auf Emaille, wofür er 1785 eine Auszeichnung durch die Society of Artists erhielt. 1794 ging er nach Philadelphia. Thomas Burkes (1749-1815) Werk wurde in einem Kupferstich von James Birchall (floruit 1781–1795) am 14. April 1783 veröffentlicht, er schuf später auch ein Werk nach Horatio Nelson. Thomas Cook (1744-1818) veröffentliche drei Wochen später am 7. Mai 1783 sein Werk Mrs. Siddons in the Character of a Tragic Muse. Er übernahm den Titel von Reynolds Werk, zeigte sie jedoch in ganzer Figur. Eine lange Drapierung ist an ihrem Handgelenk befestigt. Cooks Stich gehörte in die Reihe der Theaterserien von John Bell (1745-1831). Cook stach die Bildwerke von William Hogarth nach und produzierte auch eine Radierung von der Schauspielerin Elizabeth Inchbald (1753–1821), die an Covent Garden arbeitete, politisches Material auf die Bühne brachte und gemeinsam mit Siddons ihrer Generation eine Stimme gab. Auch Charles Motte (1785-1836), der eine Druckerpresse in London, 29 Bedford Street, Covent Garden unterhielt, publizierte eine Zeichnung mit dem Vermerk, dass es sich um eine Kopie nach einem Werk von John Walker handelte, die sich in Siddons Besitz befand. Richard Crosse (1742-1810) schuf ein Bildnis in Aquarell auf Elfenbein und verkaufte es für 30 Guineas. Der Preis ist bis heute auf der Rückseite des kleinformatigen Werkes angebracht. Schon seit Ende 1760 entwickelte sich die Miniaturmalerei zu einem beliebten Genre, ermöglichte sie doch die schnelle Schaffung von Erinnerungswerken, die eine kostengünstige Alternative zu kostspieligen Originalwerken darstellten. Zu den Miniaturmalern um Siddons gehörten Richard Cosway, John Smart und Richard Crosse, alle um 1742 geboren. Ab dem 14. Lebensjahr nahmen sie gemeinsam Unterrichtsstunden in William Shipleys ( 1732-1794) 1754 gegründeten Drawing School, die erste dieser Art in London, aus der die Royal Society for the encouragement of Arts, Manufactures & Commerce, oder Royal Society of Arts hervorgehen sollte.

Sir Thomas Lawrence, Portrait of Mrs. Sarah Siddons (1790)Sir Thomas Lawrence hatte schon ab 1783 Werke zu Siddons erstellt, ab 1790 entstand wieder eine Serie mehrerer privater Portraitstudien. Nach 1790 wurden die Theater von Drury Lane und Covent Garden neu entworfen und in ihrer Konzeption umstrukturiert. Eine Konsequenz war eine weitaus höhere Zuschauerkapazität in beiden Theatern. Die erhöhte Raum war ein Grund für die Veränderung im schauspielerischen Stil von Siddons in bezug auf Gesichtsausdruck, Positur und Tonlage. Sie adoptierte einen ‚grösseren’ Stil, der stärker auf visuelle und pittoreske Wirkung ausgerichtet war. Die 1790 von Lawrence entstandene Zeichnung Mrs. Sarah Siddons zeigte sie mit traurigem Blick, doch die Umstände der Entstehung dieses Werkes bleiben ungeklärt. Lawrence schuf es vermutlich für seinen persönlichen Besitz oder als Auftragsarbeit eines Bewunderers. Doch war es aufgrund seines persönlichen Charakters für die Öffentlichkeit ungeeignet und konnte nicht als Kupferstich reproduziert werden, wie es Lawrence ursprünglich geplant hatte. Zahlreiche Reproduktionen entstanden hingegen von einem anderen Werk unter dem Titel Mrs. Siddons, Formerly said to be as Mrs. Haller in The Stranger, das Lawrence 1796-98 von ihr geschaffen hatte. In diesem Bildnis gab der Künstler sein Modell frontal in weiblicher Form wieder, mit freundlichem Blick und einem blassen Schal, der ihren Kopf wie ein Halo umgab. Durch Bildnisse wie dieses suchte Lawrence die private Seite des Modells zu zeigen und den Eindruck der Unnahbarkeit zu korrigieren: „Naturally (she has) a very grave character, but among her family she is easy, yielding and unaffected.” Joseph Farington (1747-1821) kommentierte das Werk am 2. Januar 1797: “Lawrence I called on. - His sister & a clergyman were there. His second portrait of Mrs. Siddons I think is his best female Head.” Das Stück The Stranger wurde 1797 uraufgeführt und entstand durch Benjamin Thompson (1753-1814), der die literarische Vorlage Misanthropy and Repentance von August von Kotzebue (1761-1819) verändert hatte. Lawrence Verehrung für Siddons nahm einen Einfluss auf seine Werke: „Parts and forms which did not appear to belong to Mrs. Siddons, and should therefore be omitted in her portraiture.” Die unorthodoxe Charakterisierung fand grossen Anklang bei der Familie Kemble, Kritiker stellten aber die Genauigkeit in Frage. Ein Kritiker bemerkte anlässlich der Ausstellung der Royal Academy 1797: „Unquestionably the most exact in point of similitude that has ever appeared of that admirable actress. It seems to represent her mind as well as her features.” Tatsächlich offenbart die Kritik einen Einblick in Siddons Wandlungsfähigkeit. Als Lawrence sie malte, strahlte sie eine jugendliche Aura aus, während sie gleichzeitig tragische Rollen wie Isabella, Portia oder Euphrasia spielte. 1808 malte Lawrence ein weiteres Portrait of Mrs Sarah Siddons. 1826 schuf Charles Turner (ca. 1773–1857), einen Mezzotint nach Lawrence. In England und Frankreich ab 1790 spielte die Produktion von Familienbildern eine neue Rolle. Während der Jahre der französischen Revolution und des politischen Aufstandes bis zum Sturz der Bastille sowie Napoleons Coup d’État 1799 wurden sie ein Instrument politischer Propaganda. Politische Meinungsträger erkannten das Potential der sich verbreitenden Drucke und Karikaturen, die effizient zur Verbreitung republikanischer Ideen dienten. Marie Antoinette (1755-1793) wurde in vielen negativen Bildwerken festgehalten. Dagegen wurden postitve Allegorien wie Freiheit, Gleichheit, Natur, als Massenpropaganda verbreitet. Diese Werke bieten einen Blick in zeitgenössische Ideen zu Klasse, Gesellschaft und Geschlecht. Die Druckgraphik erfreute sich insbesondere grosser Popularität aufgrund dessen, dass Illiteration weit verbreitet war. Gleichzeitig erhielten revolutionäre Drucke egalisierende Qualiten, sie wurden massenproduziert, waren erschwinglich und anonym. Die erste Reaktion in England auf die französische Revolution war positiv, da man sich an die britische Glorious Revolution von 1688 erinnerte und einen Wechsel zur konstitutionellen Monarchie erhoffte. Die Stimmung änderte sich allerdings sobald der Terror einsetzte, die Exekution des Königs stattfand und die Kriegserklärung gegen England 1793 verkündet wurde: „(The French) employ whole days in murdering women, and priests, and prisoners!“ Antiroyalistische Propaganda, wie sie von Gillray propagiert wurde, führte soweit, dass Bildnisse von George III. und Königin Charlotte synonym identifiziert wurden als karikaturistische Identifikationen von Louis XVI. und Marie-Antoinette. In erster Linie sollte jedoch eine hierarchische Ordnung auf der Basis der Familie installiert werden. Der irische Konservative Edmund Burke schrieb 1790 in seinen Reflections on the Revolution in France über die barbarische Philosophie: „A king is but a man; a Queen is but a woman; a woman is but an animal; and an animal not of the highest order.“ Schliesslich wurden die Drucke der Gegenrevolution auf exklusivem Papier gedruckt und nahmen für die Fertigstellung bis zu zwei Jahre in Anspruch. Sie richteten sich an den gebildeten Stand, waren relativ teuer und wurden als eigenständige Kunstwerke gesammelt. Das populärste Stück um 1790 war Richard Brinsleys Pizarro, adaptiert von August von Kotzebues Stück Die Spanier in Peru oder Rollas Tod. Das Stück, aufgeführt von John Kemble, Siddons und Dorothy Jordan, ist heute praktisch in Vergessenheit geraten.

------Trying Sheridan's Pizarro. Contributors: Julie A. Carlson - author. Journal Title: Texas Studies in Literature and Language. Volume: 38. Issue: 3/4. Publication Year: 1996. Page Number: 359.The most popular play of the 1790s in London and the second most popular play of the entire eighteenth century is Richard Brinsley Sheridan Pizarro, adapted from the German of August von Kotzebue. Featuring an all-star cast of John Kemble, Sarah Siddons, and Dorothy Jordan, Sheridan Pizarro dramatizes Peruvian struggles for independence against Spain as announced by Kotzebue's title, Die Spanier in Peru oder Rollas Tod. Virtually forgotten now, the play was so popular then that to be "pizarroed out of my memory and recollection, in every company I enter" was apparently a comprehensible phrase and experience in London society during the early summer of 1799 (Simpson 90). The play ran continuously from May to July of 1799, in the process restoring the dwindling coffers of Drury Lane and "swallow[ing] up every other Competitor" for public attention on stage and off. Already by 1800 the English version of the play had seen fifteen editions and numerous extended critical commentaries.—

Hier kam es zu einer seltenen Begegnung zwischen Siddons und Emma Hamilton. Zu einer dieser Aufführungen, nachdem das Stück schon ein Jahr lief, erschienen Admiral Nelson und Emma Hamilton als Zuschauer. Emma trug ein flamboyantes Kleid mit aufwendigen Dekorationen. Das Kleid war modisch mit einer hohen Taille geschnitten, so dass ihre Schwangerschaft verheimlicht werden konnte. Nelsons Ehefrau Fanny Nelson war ebenfalls anwesend, jedoch zurückhaltend in weissem Satin gekleidet. Nelsons Ankunft wurde mit Jubelrufen quittiert. Im zweiten Akt jedoch kam es zu einem Zwischenfall. Lady Nelson wurde ohnmächtig bei der Zeile:“How a woman can love, Pizarro, thou has known... How she can hate thou hast yet to learn... thou, who on Panama's brow... wave thy glittering sword, meet and survive an injured woman's fury.” Sie wurde aus dem Theater gebracht, schien aber zurückzukehren. Der Morning Herald berichtete: “She returned later 'to the great satisfaction of all present'. All reports agreed that Nelson remained until the end of the play.” Später wurden mehrfach Werke von Lawrence reproduziert. Im Mai 1830 publizierte der Lithograph und Kupferstecher Richard James Lane (1800-1872) nach das Werk Cecilia Combe (née Siddons) and Sarah Siddons. Es ist eine Zusammenstellung von fünf Portraits, Siddons in der Mitte. Auch Stephen Henry Gimber (1806–1862) schuf nach Lawrence die Radierung Mrs Sarah Siddons, das sie stehend neben dem Folianten von Shakespeare zeigt. Von allen Künstlern, die Siddons portraitiert hatten, kannte Lawrence sie am besten und malte sie mit der persönlichsten Note. Als Siddons ihm das erste mal Modell sass, war er erst dreizehn Jahre alt und trug in Bath mit seinen Zeichnungen zum Einkommen der Eltern bei. Es war die Zeit kurz vor Siddons Rückkehr nach London und Drury Lane. Nachdem Lawrence sich 1788 erfolgreich in London etabliert hatte, wurde er ein ständiger Begleiter und Beobachter der Kembles. Er produzierte so viele Zeichnungen und Ölgemälde der Familie ab 1790, dass ein Kritiker bemerkte: „This Artist appears to be perpetually employed in tracing and retracing the features of the KEMBLE family.” Lawrence erhob Siddons und ihren Bruder John Philipp Kemble zu einem Idol. Kurz vor seinem Tod notierte Lawrence in einer Zusammenfassung seiner Kunst vier Themen seines Schaffens: Männer, Frauen, Kinder – und Sarah Siddons. Während John Philipp Kemble ihn zu heroischen Historienbildern inspirierte, die er half-history pictures nannte, erzielte Siddons auf ihn den umgekehrten Effekt. Von ihr malte er unmittelbare Bilder, die die persönliche Bekanntschaft reflektierten und einen Kontrast zu den Werken anderer Künstler darstellten. Dazu gehören Study of Miss Siddons, Siddons in her Prime, das Pastell Mrs Siddons oder die Studie Sarah Siddons, die sie im scharfen Profil und hochgebundener Taille zeigt. Lawrence schuf Siddons as the Tragic Muse, als sie neunundvierzig Jahre alt war. Es zeigt sie in direkter Frontalität mit dunkel umschatteten Augen, das Haar unter einem mächtigen weissen Schleier verborgen. Die Nase sticht scharf hervor und akzentuiert das Gesicht in eine helle und dunkle Seite. Erst zu diesem Zeitpunkt mehrten sich die Stimmen, dass sie einen Teil ihrer jugendlichen Erscheinung verloren hatte und ihre vorsichtige Selbstkontrolle an eine vergangene Ära erinnerte. „(She was) so perpetually in paroxysms of agony that she wears out their effect. She does not reserve her great guns... for critical situations, but fires them off as minute guns, without any discrimination.” Siddons hielt sich für die Saison 1804/05 in Hamstead Heath auf und stand für Othello auf der Bühne. Das Bühnenthema verlassend, malte Lawrence 1804 das grossformatige Werk Mrs. Siddons, das sie in einem dunklen Kleid mit weissen Details und gerade geschnittenem Ausschnitt zeigte, ergänzt mit roter Korallenkette und Armband. Ein Band mit Thomas Otways Stücken sowie ein mächtiger Foliant mit Shakespeares Werken sind neben ihr aufgebaut, eine Seite schlägt sie mit einer Hand um. Aufgrund der enormen Grösse des Bandes könnte es sich um Reproduktionen der Boydell Shakespeare Gallery handeln, die seit 1780 in Auftrag gegeben worden waren. Der rote Bildhintergrund erinnert an einen Theatervorhang und gibt ihr einen strahlenden Ausdruck. Die dunklen Haare sind einfach frisiert, in der Mitte gescheitelt und zu einem Knoten zusammengebunden, ein grosser Kontrast zu den imposanten Werken ihrer frühen Jahre. Dieses Werk wurde als Gegenstück zu den heroisch konzipierten Bildnissen ihres Bruders John Philipp Kemble verstanden. Lawrence interpretierte die Thematik neu, indem er sie in privater Manier wiedergab, nicht eine Theaterrolle spielend, sondern ein Drama lesend. Siddons bot später der Öffentlichkeit viele dieser Lesungen, vornehmlich aus Shakespeare oder Milton Passagen zitierend. Vor 1812 las sie wieder für das Königspaar, wie es immer wieder seit 1783 geschehen war. Das Königspaar berichtete über ihre Überraschung, dass Siddons eine starke Gleichmütigkeit angesichts einer derart privilegierten Tätigkeit behielt. Jahrzehnte später fasste sie die Zusammenkünfte mit den Worten zusammen: „At any rate, I had frequently personated Queens.” Zur Zeit der Entstehung des Werkes von Lawrence näherte sich Siddons dem Ende ihrer Karriere zu, sie verliess die Bühne 1812. Lawrence zeigte sie hier so, wie sie während ihrer Lesungen vor dem Königspaar erschien. Die enge Verbindung zwischen Lawrence und der Familie Kemble war nicht frei von Spannungen. Zwei Töchter von Sarah Siddons starben in schneller Folge an Erkrankungen, nachdem Lawrence sie kurz nacheinander umworben hatte. Gerüchte kreisten auch um ein mögliches Verhältnis zwischen Siddons und Lawrence, was ihr Ansehen kurzfristig in Gefahr brachte. Im März 1804 arbeitete Lawrence an einem Auftragswerk für Siddons. Ihre Bekannte Caroline Fitzhugh notierte nicht ohne vielsagenden Unterton: „Mrs. Siddons sat to Lawrence for a whole length last night by Lamplight, till 2 o’ clock in morning.” Siddons Intentionen in Bezug auf Lawrence beschränkten sich auf ein freundschaftliches Entgegenkommen. Sie ermöglichte trotz ihres engen Zeitplanes dem Künstler eine Modellsitzung. In seiner Wirkung formal und fast abweisend, bietet das Bild nicht die Reflektion der persönlichen Beziehung, die Maler und Modell pflegten. Vielleicht wünschten Fitzhugh und Lawrence das Ende ihrer Karriere mit einem Werk abzuschliessen, dass eher ihrer Legendenbildung diente und eine Aura der Zeitlosigkeit verlieh. Tatsächlich hatte sich Siddons zu diesem Zeitpunkt (vorübergehend) von der Bühne verabschiedet: „(I) had bade an eternal adieu.” Fitzhugh präsentierte das Werk sogleich der Öffentlichkeit. Siddons und Lawrence verloren keine Zeit, das Werk sogleich als Radierung in Umlauf zu bringen. Lawrence konfiszierte das Werk vom Rahmenmacher und sandte es an Fitzhugh, um eine Kopie für einen Kupferstich machen zu können. Siddons selbst verteilte Drucke an Familienmitglieder: „(It is) more like me than any thing that has been done.” Auch William Say (1768 – 1834) schuf ein Mezzotint. William Say war Schüler von James Ward (1769-1859) und produzierte eine hohe Anzahl an Mezzotints nach Werken von Beechey, Hoppner, Lawrence, Northcote und Reynolds. Ab 1807 arbeitete er für den Duke of Gloucester.



Again in 1827 Pasta did not appear until late in the season, when she sang in the first act of Tancredi and in the last act of Romeo. Alsager noted she was very warmly greeted and delivered a "highly intellectual performance.... It is not that she coldly understands the fine music of Rossini, and executes it correctly--no, she binds her soul to the character, and seems to feel deeply the sentiments which she utters with heart-touching elo-quence of harmony" (May 7). Plaudits continued from the Examiner and from Holmes (At), who wrote: "Language cannot convey an idea of the delicate beauties which she throws into the dying scene of Romeo--every action, every gesture, every tone, has the charm of soul--of a mind penetrated with the genius of romance.... Noisy applause never follows it; shaded countenances, and a short silence of emotion, are its apter tributes." Later that season she again triumphantly repeated her role as Semiramide (T; At). Still later Alsager (T) noted that her performance as Mary Stuart in the premiere of Coccia's opera "may fairly be ranked with any of her preceding efforts, and were we to study for a month, we could not confer upon it a praise more ample or more emphatic. She threw a lovely dignity around the feeling of the forlorn Queen." Holmes (At) agreed: "we often hear the remark... that Pasta is a better actress than singer. To be sure she is; and were she ten times the musician and vocalist she is, yet would her histrionic powers leave her other accomplishments behind.... We have seen nothing comparable to [her Mary] since Mme. Siddons." She performed "in a manner very nearly approaching perfection" (Har). In the September number, Talfourd, the New Monthly's drama critic, wrote a long and remarkable account of Pasta as an actress--most assuredly a triumph of Romanticism on the stage--from which a brief excerpt must suffice: No acting within our remembrance has been more worthy of critical attention.... She has no trace of the personal grandeur of Mrs. Siddons, nor the tremendous energy which that mighty woman was wont to put forth in her prime... but her style is, we dare to affirm, higher and purer.... She is the only artist we ever saw on the stage in whom Nature uniformly spoke and wrought through Art, as the medium of development and expression.... But Pasta's acting is throughout the spontaneous development of a refined and elevated nature. In 1828 Pasta sang the full season, beginning with Zelmira, a character which "affords a much greater scope [than Tancredi] for the exercise of her dramatic as well as vocal powers," and though the story "bears little dramatic interest... that little is made immense by Madame Pasta's act-ing" (Alsager). It was nothing "short of perfection" (At). She again sang a moving Desdemona despite the haste with which the production was mounted (T, Feb. 6, 11). Holmes wrote: "With what a look did she, turning to Otello, accompany these words, 'Ingrato! perfido!'--her eyes condensed all their meaning--her relapses into tenderness, her gradual desperation and flight from the dagger, on discovering his fixed resolve, were beyond praise" (At).

///


Lot 207 : SIDDONS, SARAH. Autograph Letter Signed "S. Siddons," to noted artist Sir Thomas Lawrence, about arrangements to paint, "my estimable
Picture... I will certainly delay the Reading as much as possible that I may have the pleasure of seeing you..." Portrait is in National Portrait Gallery, London. 1 page, small 8vo, with integral address-leaf; some minor stai [...more]
Estimate : Please subscribe to Artfact Professional to see estimated prices
Realized : Please subscribe to Artfact Professional to see realized prices
Swann Galleries, Inc. : New York : Mid Atlantic
Auction Date : 1995










Lot 46
Christie's - London - June 5, 2007
Hide Location Details
8 King Street, St. James's
London, Greater London
United Kingdom
SW1Y 6QT
Phone: 0207 839 9060
Fax: 0207 839 1611
Email: info@christies.com
Sir Thomas Lawrence, P.R.A. (1769-1830), Portrait of a woman traditionally identified as Sarah Siddons, bust-length, in profile to the left. Sir Thomas Lawrence, P.R.A. (1769-1830) Portrait of a woman traditionally identified as Sarah Siddons, bust-length, in profile to the left signed, inscribed and dated 'To be kept dry and no[t]/hung in the Sun./Bath 19 t h Jan y 1784/Lawrence.../Oct. 14-' (on the reverse) and with a further indistinct inscription (on the reverse) pastel, oval 11¾ x 9¾ in. (29.8 x 24.7 cm.). Provenance: Anonymous sale; Christie's, London, 9 December 1955, lot 205, as 'Portrait of Mrs Siddons in white dress with powdered hair' (sold 34 gns to McLaran). Martin McLaran; Christie's, London, 10 July 1990, lot 86.

\////////////////////////////



Lot 23118
Heritage Auction Galleries - Dallas - November 9, 2006, 14:00:00 CST
Hide Location Details
3500 Maple Avenue
Dallas, Texas
United States of America
75219-3941
Phone: 001 800 872 6467
Fax: 001 214 528 3500
Email: bids@heritagesportscollectibles.com
FORTUNINO MATANIA (Italian 1881-1968): Strange Love Stories, Thomas Lawrence and Sarah Siddons. Mixed-media on board. 15.75in. x 21.5in. Signed lower left: F. Matania.
Auction Date : Nov 9, 2006

////////////////////
Lot 381
Rago Arts and Auction Center - Lambertville - 2006
333 North Main Street
Lambertville, New Jersey
United States of America
08530
Phone: 00 1 609 397 9374
Fax: 00 1 609 397 9377
Email: info@ragoarts.com
ROOKWOOD Standard Glaze vase painted by Grace Young after Thomas Lawrence's portrait of the 18th C. British actress Sarah Siddons, 1903. Flame mark/III/892C/GY/after Laurence (Sarah Siddons). 8 3/4" x 4 1/4"

//////////////////////////////////

Articles les plus consultés